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Vorstellung der neuen Lagerhalle
Wer in den letzten drei Jahren gebaut oder renoviert hat, kann sicher auch ein Lied davon singen, wie viel nervenaufreibender und kostenintensiver solch ein Vorhaben ist, als in den Jahren zuvor.
Ähnlich ging es uns beim Bau der neuen Lagerhalle. Nachdem Anfang 2021 die Baugenehmigung nach vielen Monaten Bearbeitungszeit endlich da war, gingen die Preise für Baumaterial durch die Decke - wenn man denn überhaupt noch welches bekam. Leider war da die alte Halle bereits abgerissen, sodass uns keine andere Wahl blieb als zu bauen.
Warum überhaupt eine neue Halle?
Es waren verschiedene Faktoren, die für den Bau einer neuen, größeren Halle sprachen:
1. Mehr Kühlfläche
Der Platz in den Kühlhäusern hat mit steigender Produktion einfach nicht mehr gereicht. Alles war so voll gepackt, dass viel Zeit damit verloren ging, Paletten umzuschichten um an ein bestimmtes Gemüse heranzukommen.
Die Kartoffeln lagerten bislang ohne Kühlung in einer gedämmten Halle. Gerade im Herbst und Frühling herrschte dort nicht immer die optimale Lager-Temperatur.
Sie sollten ein eigenes Kühlhaus bekommen (siehe Bild.)
2. Kürzere Wege & erleichterte Arbeitsbedingungen
Wenn die Arbeitsgeräte wie Wasch- und Sortieranlagen aus Platzmangel an verschiedenen Stellen stehen müssen, ist man logischerweise viel damit beschäftigt, das Gemüse quer über den Hof von A nach B zu transportieren.
In der neuen Halle ist jetzt alles unter einem Dach vereint und vor allem klimatisiert.
3. Platz für Logistik
Wir verkaufen unser Gemüse nicht ausschließlich im Bioladen oder über die Biokiste. Auch in einigen Supermärkten in der Region liegen zum Beispiel unsere Kürbisse und Kartoffeln im Regal. Damit die Abholung mit dem LKW schnell und reibungslos klappt, brauchte es ein Abhol-Kühlhaus und eine angrenzende Laderampe.
Fakten und Besonderheiten
Größe
Die neue Halle hat eine Grundfläche von ca 1000 m² und ist damit doppelt so groß wie die alte. Die Kühlhausfläche hat sich um etwa 400 m² vergrößert.
In der gesamten Halle können wir außerdem ganz schön hoch stapeln, denn sie ist etwa 6 Meter hoch.
Innovative Kühlhaustechnik
Hand auf's Herz: wer macht sich schon Gedanken darüber, wie eigentlich der Kühlschrank zuhause oder die Kühlung im Supermarkt funktionieren?
Wenn man sich näher damit beschäfigt, stößt man schnell auf alle möglichen DIN-Normen, Vorschriften und kryptische Abkürzungen für Kühlmittel.
Vielen ist sicher der Zusammenhang zwischen FCKWs (FluorChlorKohlenwasserstoffe) und ihrer ozonschädigenden Wirkung bekannt. Diese Stoffe wurden schon Ende des letzten Jahrtausends verboten und ersetzt durch FKWs (fluorierte Kohlenwasserstoffe). Doch auch die beschleunigen den Treibhaus-Effekt und sind deshalb ab 2030 EU-weit nur noch in sehr geringer Menge erlaubt.
Die Alternative liegt in den Kohlenwasserstoffen. Das kann CO² sein oder - wie in unserem Fall - Propan.
Propan? Wie in den Flaschen, mit denen der Gasgrill betrieben wird?
Ja, denn dieses Gas hat einige entscheidende Vorteile. Es ist weder ozon- noch klimaschädlich und zudem ungiftig.
Den Nachteil kann sich jeder denken: es ist brennbar und (in höherer Konzentration) explosiv.
Die neue Kühlanlage muss daher hohe Sicherheitsanforderungen erfüllen. So gibt es überall Sensoren (siehe Bild), die einen Austritt von Propan sofort erkennen, sowie ein spezielles Lüftungssystem.
Mit eine Photovoltaikanlage, die nun seit September in Betrieb ist, hoffen wir einen Großteil des benötigten Stroms für die Kühlhäuser selbst produziene zu können.
Opa Gauchels Holz
Die schöne Holzverkleidung der Halle ist ebenfalls etwas Besonderes. Das Holz dafür stammt aus dem Wald der Familie Gauchel. Es handelt sich um Fichten, die dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind. Nach längerer Suche fanden wir ein Sägewerk, das die Stämme für uns verarbeitet hat.
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