25.01.2021 - Tags:

Information zu Bio-Gemüse im Winter/Frühling

Alle Jahre wieder, meist zur Wintermitte, startet für Bio-Obst- und Gemüsefreunde eine eher magere Zeit, die bis zum Mai andauern kann. Dann liegt die Haupterntezeit bereits Wochen zurück und bis zur nächsten Ernte dauert es noch einige Monate.

In dieser Zeit ist frisches, hochwertiges Gemüse rar. Wir ernten im Winter nur noch Schnittsalate und den ein oder anderen Kohl. Und was im Herbst z.B. als knackige Karotte eingelagert wurde, kann mittlerweile durch den Verlust an Wasser ein wenig schrumpelig daherkommen - trotz optimaler Lagerbedingungen.

Aber auch in Südeuropa angebautes Bio-Gemüse ist nun qualitativ einfach nicht mit heimischer Ware aus dem Sommer vergleichbar. Dies liegt hauptsächlich daran, dass es mehrere Tage unterwegs war oder bereits in verschiedenen Kühlhäusern zwischengelagert wurde.
 

Klimawandel

In den vergangen drei Sommern haben wir ihn deutlich gespürt. Die Hitze und Trockenheit stressen die Gemüsepflanzen, führen zu optischen und qualitativen Mängeln und machen sie zudem anfälliger für Schädlinge. Gerade die Herbstkulturen mussten diesen extremen Bedingungen einen Großteil ihrer Kulturzeit trotzen. Das ist nicht spurlos an ihnen vorübergegangen. Teilweise gibt es einfach keine „schöne“ oder unbeschädigte Ware.
 

Ein aktuelles Beispiel ist der Drahtwurmbefall bei den Süßkartoffeln.
Es braucht hier vor der Zubereitung einige Zeit, die Schadstellen herauszuschneiden.
Quasi jede Knolle ist betroffen. Wir verkaufen sie trotzdem, denn die Alternative wäre unserer Meinung nach eine Verschwendung von Ressourcen.
 

Warum sieht das Gemüse im Supermarkt das ganze Jahr über gleich aus?

In der konventionellen Landwirtschaft kommen zum Schutz vor Austrocknung, Fäulnis und Schimmel diverse Mittel zum Einsatz. Die meisten davon sind nachweislich gesundheitsschädigend und werden daher im Bio-Anbau nicht verwendet.

Der Einsatz von Plastikverpackungen bei Bio-Gemüse im Supermarkt bietet zwar ebenfalls Schutz, ist aber nicht gerade umweltfreundlich. Unserer Lieferanten und wir versuchen Plastik einzusparen, wo es nur geht.

Zu guter Letzt können Sie davon ausgehen, dass die (perfekte) Ware im Supermarkt nur einen Teil der tatsächlichen Ernte ausmacht. Die Supermarktketten nehmen häufig nur die allerbesten Stücke ab. Wir teilen diesen Drang nach Perfektion von Naturprodukten nicht.
 

Unsere Bitte

Wir bitten um Verständnis, wenn Sie in den kommenden Wochen mit Ihrer Biokiste Gemüse erhalten, das aus den oben genannten Gründen anders aussieht oder sich anders anfühlt, als es im Sommer der Fall ist. Auch vereinzelte Preiserhöhungen oder Lieferengpässe sind nicht ausgeschlossen.
 

Unser Versprechen!

Wir können Ihnen aber versichern, dass wir uns bemühen, alle Waren weiterhin in ausreichender Menge zu angemessenen Preisen anzubieten. Selbstverständlich packen wir Ihnen in die Biokiste nur zum Verzehr geeignetes Obst und Gemüse ein. Sollten Sie beim Auspacken feststellen, dass durch den Transport doch etwas ungenießbar geworden ist oder wir etwas übersehen haben, melden Sie sich bitte, sodass wir Ihnen den Wert erstatten können.

 

Vielen Dank für Ihr Verständnis!
 

Kommentare
09.02.2021 - 22:13 - Carolin
Antwort
Wundervolle Einstellung <3 Unter Anderem deshalb kaufen wir so gern bei euch ein. Weil jede einzelne Wurzel/Knolle zählt! Danke für die Aufklärung über die Gänge in den Süßkartoffeln, da sieht man, welch lebendige Lebensmittel man verzehrt. Da teilt man doch gern mit dem Drahtwurm ;-) Eure Überzeugungen gehen ins Herz :-)

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